Biohof Mehring

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Über den Betrieb

Der Betrieb von Heike und Tobias Mehring liegt in der Gemeinde Olfen im Kreis Coesfeld und kann naturräumlich innerhalb der Westfälschen Bucht dem südlichen Münsterland zugeordnet werden. Die dominierenden Bodenarten sind ja nach Standort Sand, lehmiger Sand und toniger Lehm, was zu unterschiedlichen Fruchtfolgen auf den leichteren und schwereren Böden führt.

Da ein Teil der landwirtschaftlich genutzten Flächen im Wasserschutzgebiet liegt, wird hier zusätzlich zu den Richtlinien des Bioland Verbandes besonders extensiv in Hinblick auf den Grundwasserschutz gewirtschaftet. Der Betrieb wurde 2012 auf ökologischen Landbau umgestellt und ist Mitglied bei Bioland.

108ha Ackerland und 1ha Grünland

Schweinemast, Legehennenhaltung, Masthähnchen

250 Schweine, 6225 Legehennen, 150 Masthähnchen

Maßnahmen für die Artenvielfalt

Auf dem Betrieb werden viele unterschiedliche Naturschutzleistungen erbracht. Die einzelnen Maßnahmen werden auf ausgewählten Flächen bzw. Teilflächen umgesetzt.

Ackerland
  • Drilllücken
  • Anbau von Luzerne-/Klee-Grasgemenge (LKG)
  • Ruhephasen in der Brutzeit im LKG
  • Stehenlassen von Teilflächen im LKG
  • Blühflächen
  • Vielfältige Fruchtfolge
  • Kleinflächige Anbaustruktur
  • Mischfruchtanbau
  • Amphibienfreundliche Anbauverfahren
Grünland
  • Verzicht auf Walzen und Schleppen
  • Schonende Mahdverfahren
Landschaftselemente
  • Streuobst
  • Hecken
  • Altbäume und Totbäume (über 100 Jahre alt)
  • Kopfweiden
  • Besondere Offenlandbiotope
  • Säume und Feldraine
  • Grabensäume
  • Lesesteinhaufen/Natursteinmauern
  • Gehölzpflege
Hofstelle
  • Ställe und Scheunen als Vogelhabitate
  • Nisthilfen für Vögel
  • Blütenreiche Hofstelle
Ergebnisorientierte Leistungen
  • Vorkommen gefährdeter Tierarten

Landwirtschaft und Artenvielfalt

Auf einigen Ackerflächen wird Luzerne- oder Klee-Grasgemenge (LKG) angebaut. Flächen mit LKG, die nicht zu häufig gemäht werden, sind ein sehr gutes Nahrungs- und Bruthabitat für Insekten, Feldvögel, Greifvögel und Feldhasen. Sie liefern außerdem wertvolles Futter für die Nutztiere und bringen Stickstoff in den Betriebskreislauf. Auf diesen Flächen wird eine Nutzungsruhe von mindestens acht Wochen eingehalten, sodass bodenbrütende Vögel ihre Bruten erfolgreich aufziehen können.

Auf einigen Flächen werden sogenannte Feldvogelinseln angelegt, auf denen durch gezieltes Ausheben der Drillmaschine Streifen oder Fenster entstehen, um Feldvogelarten wie z.B. dem hier vorkommenden Kiebitz besonders günstige Brutstandorte anzubieten.

Im (Luzerne-)Kleegras werden Schnittintervalle von mindestens 8 Wochen eingehalten, um bodenbrütenden Vogelarten eine erfolgreiche Aufzucht ihres Nachwuchses zu ermöglichen. Hierzu gehört auch der vollständige Verzicht auf Schleppen, Striegeln oder Walzen der Flächen.

Entlang des Flusses Stever legt der Betrieb Mehring mehrjährige Gewässerschutzstreifen an, von denen u.a. auch Amphibien und verschiedenste Insektenarten als Leben- und Rückzugsraum profitieren.
Bei der Mahd im (Luzerne-)Kleegras aber auch im Grünland wird auf einen Mähaufbereiter verzichtet. Moderne Mähaufbereiter beschleunigen das Anwelken des Mähgutes durch Quetschen. Die mechanische Bearbeitung tötet viele Insekten. Der Verzicht auf diese Aufbereitung erhöht die Überlebensrate der Tiere.

Zahlreiche Landschaftselemente wie Feldsäume, alte Kopfweiden, Streuobst-Hochstämme und Hecken rahmen die landwirtschaftlichen Flächen auf dem Betrieb Mehring ein und ermöglichen Niederwild sowie unterschiedlichsten Insekten eine Verbindung von Teillebensräumen. Sehr alte Eichen und Streuobst-Hochstämme bieten ideale Quartiere für Fledermäuse und baumbrütende Vögel.

Auch auf der Hofstelle sind die Bedingungen für Brutvögel aufgrund der offenen Ställe und Nisthilfen optimal. Es gibt viele Hofgebäude die für Großvogelarten wie die Schleiereule oder den Turmfalken nutzbar sind und auch angenommen werden.

Kontakt

Heike und Tobias Mehring / Steverstraße 41 / 59399 Olfen