Über den Betrieb
Der Betrieb wird seit 2006 ökologisch bewirtschaftet (EU-Bio). Auf den insgesamt ungefähr 330 ha Betriebsfläche stehen auf ca. 250 ha Obstbäume verschiedener Sorten, vorwiegend für die Saftproduktion. Angebaut werden z.B. die Sorten Seestermüher, Auralia, Undine, Prinz Albrechtapfel, Elstar, Golden Delicous, Jonagold, Roter Boskoop, Gloster und Jonathan - insgesamt ca. 40 Sorten. Weiterhin erfolgt die Anzucht eigener Obstbäume und Heckenpflanzen.Üblicherweise wird die Grasnarbe zwischen den Obstbaumreihen jährlich zweimal komplett gemulcht. Der erste Mulchgang erfolgt nach der Löwenzahn-Blüte Ende Mai bis Anfang Juni, das zweite Mulchen vor der Ernte August bis Oktober.Um die Bestäubung der Blüten sicher zu stellen, erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit 3 Imkern, die insgesamt 130 Bienenvölker (Diedrichshagen) und 111 Bienenvölker (Rostock) in den Obstanlagen zu stehen haben. Daneben werden auch Wildbienen und andere Bestäuberinsekten gefördert, z.B. durch das Ausbringen von Nisthilfen und die Anlage von Blühflächen (s.o.).Um eine reichhaltige Ernte zu erzielen, müssen einige Vorkehrungen getroffen werden. Neben der gezielten Förderung von Nützlingen, müssen deshalb auch im ökologischen Obstbau Maßnahmen zum Pflanzenschutz getroffen werden. Hierzu stehen wenige Pflanzenschutzmittel zur Verfügung, welche, sofern nötig und unter Einhaltung strenger Kriterien, ausgebracht werden. Nichts desto Trotz hat auch das Wetter einen großen Einfluss auf die Fruchtentwicklung. Geerntet werden die Äpfel schließlich ab Mitte August. Dabei werden sie mittels Rüttler vom Baum gelöst, wonach sie auf einen Auffangtisch fallen. Im Nachgang wird das danebengefallene Obst sowohl mit einer Apfellesemaschine, als auch per Hand gesammelt. Nach dem Transport der Äpfel zum Hof, gelangen diese noch in eine Sortiermaschine und werden anschließend zur Weiterverarbeitung abtransportiert. Die Vermarktung erfolgt bundesweit als Bio-Apfelsaft über die Edeka-Märkte.
Insgesamt ca. 330 ha verteilt auf mehrere Standorte
Obstbau
Maßnahmen für die Artenvielfalt
Auf dem Betrieb werden folgende Naturschutzleistungen erbracht:Die einzelnen Maßnahmen umfassen Teilflächen auf dem Betrieb.
- - Verzicht auf Düngung
- • Teilflächenpflege: Mulchen der Fahrgassen erfolgt zeitversetzt
- • Reduzierte Pflege in Fahrgassen mit Ruhezeiten
- • Belassen von Altgrasstreifen und Säumen
- • Artenreiche Brachflächen
- • Ansaat ein- und mehrjährige Blühflächen
- • Ansaat von kräuterreichen Wiesen mit Saatgut regionaler Herkunft
- • Ansaat von Säumen und Trockenbiotopen mit Saatgut regionaler
- Herkunft
- • Anlage und Pflege von strukturreiche Hecken mit Krautsäumen
- • Baumreihen mit Altgrasstreifen
- • Belassen von Altbäume und abgestorbenen Obstbäumen (Totholz)
- • Pflege und Schutz von Kopfweiden
- • Nistkästen für Kleinvögel
- • Quartierhilfen / Nistkästen für Fledermäuse
- • Nisthölzer für Wildbienen
- • Bienenhotels
- • Sitzkrücken für Greifvögel
- • Anlage strukturreicher Komplexbiotope
- • Anlage strukturreicher Kleingewässer
- • Lesesteinhaufen
- • Totholz- und Reisighaufen
Landwirtschaft und Artenvielfalt
Biotope und MaßnahmenAuf dem Betrieb sind viele artenreiche Biotope wie strukturreiche Hecken mit Säumen, Baumreihen mit Altgrasstreifen, Kleingewässer, Brachflächen, Säume, Staudenfluren an Weg- und Gehölzrändern und trockene Magerrasen zwischen den Obstbäumen vorhanden. In den Säumen und Altgrasstreifen liegen regelmäßig Steinhaufen und Reisig, die als Habitate für Eidechsen und andere Kleintiere geeignet sind. Insgesamt wurden im Betrieb über 250 Nistkästen für Vögel aufgehängt. Außerdem gibt es Nisthölzer für Wildbienen und rund 20 große
Artenvielfalt Tiere und Pflanzen Flora und Fauna sind auf dem Betrieb noch nicht vollständig untersucht, es konnten aber schon mehrere gefährdete Arten beobachtet werden. In Birkenreihen mit Altgrasstreifen leben mehrere Paare des Baumpiepers (Rote Liste
Kontakt
Sonnländer Bio Obst GmbH / An den Teichen 43 / 18236 Kröpelin OT Diedrichshagen