Über den Betrieb
Der Betrieb von Familie Vahle liegt am Nordostrand der Feldberger Seenlandschaft im Grenzbereich von Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Teile der Betriebsflächen gehören zum angrenzenden Naturschutzgebiet „Damerower Wald, Schlepkower Wald und Jagenbruch“. Die hügelige, reichstrukturierte Landschaft mit Kleingewässern und Feuchtwäldern ist Lebensraum seltener Vogelarten wie Schreiadler und Schwarzstorch.
39ha Ackerland und 204ha Grünland (Stand 2020), kleinere Flächen mit Obst und Gemüse
Mutterkuhhaltung, Mastschweine und Landschaftspflege
etwa 70 Mutterkühe, 300 Mastschweine
Maßnahmen für die Artenvielfalt
Auf dem Betrieb werden viele unterschiedliche Naturschutzleistungen erbracht. Die einzelnen Maßnahmen werden auf ausgewählten Flächen bzw. Teilflächen umgesetzt.
Ackerland
- Striegeln / Hacken max. 1x im Vorauflauf
- Überwinternde Stoppelbrache
- Anbau von Luzerne- oder Kleegras-Gemenge (LKG) mind. 2jährig, max. 3x Mahd oder Beweidung
- Ruhezeit im LKG 10 Wochen
- Anbau von mind. 4 Fruchtarten
- Anbau von mehreren Fruchtarten als Mischkultur
Grünland
- Maximal 2x Mahd (+ Vor- oder Nachweide) oder extensive Weidenutzung mit 0,2 bis 1,4 GVE (flächenbezogen)
- Verzicht auf stickstoffhaltige Düngung
- Dauerhafter Verzicht auf Walzen und Schleppen
- Mind. 8 Wochen ohne Bearbeitung vor oder nach der 1. Nutzung im Zeitraum April bis Ende Juli
- Ruhezeit 10 Wochen vor oder nach der 1. Nutzung im Zeitraum April bis Ende Juli
- Stehenlassen von größeren Teilflächen eines Schlages bei einer Nutzung
- Heunutzung
Landschaftselemente
- Landschaftselemente >7ha
- Strukturreiche Hecken
- Streuobstflächen
- Altbäume >100 Jahre
- Alte Kopfweiden
- Offenlandbiotope
- Säume an Schlag- und Wegrändern
- Kleingewässer und Feuchtbiotope
- Strukturreiche Kleingewässer (Neuanlage)
Hofstelle
- Offene Räume in Gebäuden für Schwalben, Schleiereulen usw.
- Brutplätze an Gebäuden
- Nistmöglichkeit für Eulen
- Blumen- und Kräuterbeete
Ergebnisorientierte Leistungen
- Vorkommen von stark gefährdeten Tierarten
Landwirtschaft und Artenvielfalt
Die vielgestaltige, kleinstrukturierte Landschaft bietet Lebensraum für eine Vielzahl von Tieren und Pflanzen.
Ein sehr großer Teil des Grünlandes (100ha) wird nicht gedüngt und es erfolgt keine Bodenpflege wie Schleppen oder Walzen. Auf über der Hälfte dieser Flächen herrscht außerdem im Frühjahr eine Ruhezeit ohne Störung von mindestens acht bis 10 Wochen. Dies bietet gute Lebensbedingungen für Insekten und Feldvögel. Die Grasbestände sind lückig, so dass Greifvögel wie der Schreiadler dort gut jagen können.
Die Kleingewässer sind ein hervorragender Lebensraum für gefährdete Amphibienarten wie Laubfrosch und Rotbauchunke, Libellen und Wasservögel. Die Uferzonen werden teilweise abgezäunt, so ungestörte Verlandungsbereiche und feuchte Säume entstehen können.
In und an den Ställen nisten Rauch- und Mehlschwalben, die auf der Hofstelle und deren Umgebung reichlich Insektennahrung finden.
Die Ackerflächen befinden sich noch in der Umstellungsphase auf ökologischen Landbau. Auf ca. 10 bis 20ha bleiben dort nach der Ernte die Stoppeln bis zum nachfolgenden Anbau im nächsten Frühjahr stehen – dies ermöglicht die Entwicklung von Ackerwildkräutern und im Winter finden Feldvögel Samennahrung auf den Flächen.
Kontakt
Thekla Vahle / Lindenweg 1 / 17337 Uckerland OT Wolfshagen