Löffler-Hof Lechner GbR

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Über den Betrieb

Der Betrieb Löffler-Hof liegt im Ballungsraum Stuttgart. Aufgrund der über lange Zeit praktizierten Realteilung sind die Flächen extrem kleinparzelliert. Wie für die Gegend typisch, liegen zahlreiche typische Streuobstflächen („Gütle“) zwischen den Wiesen und Feldern bzw. werden vom Betrieb mitbewirtschaftet. Es werden zahlreiche Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Artenvielfalt umgesetzt. Durch die reduzierte Düngung auf allen Wiesen und Weiden sind die Bedingungen für artenreiches Grünland optimal. Die produzierte Milch wird zum Teil direkt vermarktet. Der Betrieb wurde 1990 auf ökologischen Landbau umgestellt und ist Mitglied bei Bioland.

Auf der Hälfte der Ackerflächen wird Luzerne-/Klee-Grasgemenge (LKG) angebaut. Flächen mit LKG, die nicht zu häufig gemäht werden, sind ein sehr gutes Nahrungs- und Bruthabitat für Insekten, Feldvögel, Greifvögel und Feldhasen. Sie liefern außerdem wertvolles Futter für die Nutztiere und bringen Stickstoff in den Betriebskreislauf. Bei der Mahd werden auf den meisten Schlägen Streifen stehen gelassen. Ungemähte Streifen sind wichtige Rückzugräume, in denen Tiere während und nach der Mahd Schutz und Deckung finden. Schmetterlinge, Bienen und andere blütenbesuchende Insekten nutzen diese Restflächen als Nahrungsquelle. Rotklee und Luzerne sind attraktive Nektarpflanzen für viele Arten.

Auf dem Betrieb gibt es Blühstreifen. Blühstreifen sind ein attraktiver Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere. Insekten, Spinnen, Feldvögel und Feldhasen finden auf diesen Flächen ganzjährig Nahrung und Rückzugsraum. Feldvögel wie Rebhuhn, Feldlerche und Wachtel können dort brüten und ihre Jungen aufziehen. Bienen, Schmetterlinge und andere blütenbesuchende Insekten finden Nektar und Pollen. Auch Nützlinge, z.B. Schwebfliegen, parasitoide Wespen und Spinnen werden gefördert. Zudem dienen diese Strukturen der Vernetzung von Lebensräumen. Die kleinen Anbauflächen des Betriebes erzeugen viele Grenzlinien, die spezielle Lebensräume für viele Arten bieten. Feldvögel, Feldhasen und andere Tiere finden Ausweichräume bei landwirtschaftlicher Bearbeitung. Alle Wiesen und Weiden werden nur wenig gedüngt. Hohe Düngung ist eine der Hauptursachen für den Rückgang der Artenvielfalt im Grünland. Auf wenig gedüngten Flächen ist der Aufwuchs lichter.

Davon profitieren Blütenpflanzen, Insekten und viele andere Arten. Auf den Grünlandflächen werden in der Brutzeit zudem ausreichend lange Ruhephasen eingehalten. Dadurch können Wiesenvögel ihre Bruten erfolgreich aufziehen. Wiesenpflanzen haben ausreichend Zeit zur Fruchtbildung und die Verluste von Junghasen werden reduziert. Auch durch die Heunutzung können Samen nach der Mahd noch trocknen und ausfallen. Im Grünland werden ebenfalls Streifen während der Mahd stehen gelassen, damit Tiere während und nach der Nutzung Schutz und Deckung finden. Der Betrieb verzichtet komplett auf einen Mähaufbereiter. Moderne Mähaufbereiter beschleunigen das Anwelken des Mähgutes durch Quetschen. Die mechanische Bearbeitung tötet viele Insekten. Der Verzicht auf diese Aufbereitung erhöht die Überlebensrate der Tiere.

Insgesamt hat der Betrieb 2ha Streuobstflächen. Streuobstbestände gehören zu den sehr artenreichen Lebensräumen, vor allem für Insekten und Vögel. Die Blüten werden von Wildbienen, Honigbienen und anderen Insekten besucht. Weitere Strukturelemente wie Altbäume und Gewässerrandstreifen bieten speziellen Lebensraum für Tiere und Pflanzen. Auf der Hofstelle sind zahlreiche Nistmöglichkeiten für Brutvögel und Quartierhilfen für Fledermäuse in und außerhalb der Ställe sowie an aufgehängten Nistkästen vorhanden. Auch die Wildbienen profitieren von Nisthölzern.

Standort

Baden-Württemberg / Deutschland