Güritzer Agrar GmbH

Zurück zur Übersicht

Über den Betrieb

Die Güritzer Agrar GmbH befindet sich im Landkreis Ludwigslust-Parchim und ist aus der damaligen in Steesow ortsansässigen LPG hervorgegangen. Der Betrieb bewirtschaftet einerseits verschiedene Grünlandflächen unter Naturschutzauflagen, betreibt jedoch auch Ackerbau. Die Grünlandflächen befinden sich im Landschaftsschutzgebiet „untere Elde und Mayenbachtal“.Die Absetzer aus der Mutterkuhhaltung mästet der Betrieb selbst aus. Dafür wird Getreide der eigenen Ackerflächen verwendet. Durch dieses Produktionssystem schafft der Betrieb seinen Nährstoffkreislauf zu schließen und erzielt eine größere Wertschöpfung auf dem Betrieb.Der Betrieb wurde 1999 gegründet mit einer Betriebsfläche von 130 ha Grünland. Im Laufe der Jahre sind weitere Grünland Naturschutzflächen als auch extrem leichte Ackerflächen hinzugekommen, so dass die Gesamtbetriebsfläche 775 ha umfasst. Der Betrieb besteht in dieser Form und Ausrichtung schon seit 25 Jahren und hat somit Erfahrungen im ökologischen Landbau. Durch den geschlossenen Nährstoffkreislauf wird wohl auch in Zukunft so weitergewirtschaftet werden können, vorausgesetzt die ökonomischen Rahmenbedingungen lassen dies zu. Entscheidend wird dabei sein, ob der Betrieb in Zukunft seine Flächen sichern kann. Dies ist nicht selbstverständlich, da die Flächen in dieser Region begehrt sind und einige Pachtverträge in naher Zukunft auslaufen. Diese werden dann durch die Bodenverwertung- und verwaltungs GmbH (BVVG) zum Höchstgebot neu verpachtet.

Auf den Ackerflächen des Betriebes handelt es sich um sogenannte Grenzstandorte, auf denen es schwierig ist hohe Erträge zu erzielen. Dies gilt besonders unter den Bedingungen des ökologischen Landbaus, da nur auf wenige Hilfsmittel zurückgegriffen werden kann. Dadurch haben die angebauten Getreidebestände eine geringe Kulturdichte (Roggenertrag < 20 dt / ha), was wiederum förderlich ist für verschiedene Vogelarten und die Ackerbegleitflora.Ein Teil der Grünlandflächen des Betriebes befinden sich im Landschaftsschutzgebiet unteres Elde- und Maybachtal. Diese werden beweidet, wobei die erste Nutzung erst ab dem 15.06 erfolgt um die Gelege verschiedener Wiesenvögel nicht zu gefährden. Zudem werden bei einer Nutzung immer Teilflächen stehengelassen, die als Rückzugsraum dienen.

Die Flächen grenzen teilweise direkt an der alten Elde, welche in diesem Abschnitt stark mäandriert und mit ihren zahlreichen toten Enden eine besondere Strukturvielfalt schafft. Diese weiß auch der Rotmilan zu schätzen, der in diesem Bereich beheimatet ist.Der Betrieb verfügt des Weiteren über Heumahdflächen im Grabower Stadtforst. Bei diesen Waldflächen handelt es sich um ein Gebiet, im dem Rotwild vorkommt. Diese Waldwiesen werden seit langem zur Heumahd genutzt und sind dadurch aus Nährstoffsicht stark ausgehagert, in Kombination mit einem sehr leichten Boden (Sand) führt die Heumahd zu sehr kräuterreichen Beständen.

Standort

Mecklenburg-Vorpommern / Deutschland