A 10 Ungemähte Streifen im Kleegras

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A 10.3 Überjährig ungemähte Streifen im Kleegras

Überjährig ungemähte Streifen ziehen vor allem Braunkehlchen bei ihrer Ankunft im Frühjahr an. Damit werden sie gezielt in geeignete Brutbiotope gelockt.

Was ist zu tun?

  • 1. Jahr: Stehenlassen von mind. 5 m breiten ungemähten Streifen bei der letzten Nutzung (Spätsommer bis Herbst)
  • 2. Jahr: Im Frühjahr beidseitig mind. 10 m zusätzlich zum Schutz der Nester während der Brutzeit belassen, Pflege oder Nutzung ab 15.7. möglich
  • Entfernung zu Wald und hohen Baumhecken mind. 200m

Positiv ist eine vielfältige Struktur im Streifen mit „Überhältern“ aus standfesten Arten (z.B. Luzerne) und niedrigen Bereichen.

Überjährige Streifen sind besonders sinnvoll in der Nähe von weiteren Strukturelementen wie Weidezäunen, die ebenso wie die Pflanzen in den Streifen von den Vögeln gerne als Ansitzwarten genutzt werden.


Wesentliche Ziele und Wirkungen auf die Artenvielfalt:

  • Bruthabitat für Braunkehlchen und andere Feldvögel wie Grauammer und Schafstelze
  • Eine große Breite der Streifen im Frühjahr ist wichtig für Brutvögel, um die Gefährdung durch Prädatoren wie z. B. den Fuchs zu minimieren
  • Rückzugsraum für Heuschrecken und andere Tiere bei der Mahd auf angrenzenden Flächen
  • Die über Winter stehenbleibenden Streifen bieten Überwinterungsraum für bestimmte Insekten wie die Langflügelige Schwertschrecke
  • Nahrungshabitat (Blüten) für Tagfalter, Bienen, Hummeln u.a. Insekten

Welche Zielarten profitieren am meisten?

  • Braunkehlchen
  • Insekten

Geeignete Standorte:

  • Offenland
  • nicht in der Nähe von Wald
  • mittlere Bodengüte
  • Schlaginnenbereich oder entlang von Gräben, Zäunen etc.

Wertung

  • Entsprechend der Gesamt-Streifenfläche
  • Beispiel: 1 ha Streifen entsprechen 25m * 400m