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A 4.2 Geringe Kulturdichte
Viele wild lebende Tiere und Pflanzen finden in „dünn“ stehenden Kulturbeständen gute Lebensbedingungen, vor allem konkurrenzschwache Ackerwildkräuter, Feldhasen und Feldvögel.
Was ist zu tun?
- Verringerung der Aussaatstärke auf ca. 50% des Üblichen auf mind.10% der Schlagfläche, z.B. 10m-Streifen alle 100m
- Alternativ: Ertragsniveau < 25 dt/ha bei Getreide oder ährentragende Halme bei Getreide < 250 pro m²
- Keine Untersaaten
Verringerte Kulturdichte ist auch zu erreichen über einen großen Drillreihenabstand (vgl. A 4.1)
Sinnvolle Kombination: Nicht Striegeln (A 1)
Wesentliche Ziele und Wirkungen auf die Artenvielfalt:
- Förderung von lichtliebenden Ackerwildkräutern
- Feldvögel wie Feldlerche, Rebhuhn oder Ortolan sowie Feldhasen können sich im Bestand besser bewegen und finden mehr Nahrung aufgrund des besseren Angebots von Wildkräutern und Insekten
- Feldvögel finden mehr Wildkräuter, unter die sie ihre Nester bauen können
- Greifvögel können in lichten Beständen besser jagen
Welche Zielarten profitieren am meisten?
- Ackerwildkräuter
- Feldvögel
- Feldhase
- Greifvögel
Geeignete Standorte:
- auf guten Böden (ab AZ 40): Reduktion der Aussatstärke
- Böden mit geringem Ertragsniveau
Wertung
- Gesamtschlag oder Teilfläche, auf der mind. 10% mit halber Saatstärke angesät ist
- Geringe Kulturdichten, die auf den Standort zurückzuführen sind, können ebenso gewertet werden
- Striegelverzicht (A 1.1) ergibt zusätzliche Punkte