Andreas Bangert

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Über den Betrieb

Der Betrieb liegt nordwestlich von Berlin im havelländischen Luch bei Nauen. Die Böden bestehen überwiegend aus organischem Niedermoorboden. Die gut entwässerten Bereiche werden teils als Acker genutzt, die feuchten Niedermoorböden sind Grünland. Die Landschaft ist flach und offen, die einzelnen Schläge werden aber meist von Hecken, Baumreihen oder Kopfbäumen gesäumt. Der Betrieb ist Mitglied im Anbauverband Biopark.Die Weideflächen werden möglichst kurz gehalten (\“Kurzrasenweide\“), damit die Tiere gutes Futter bekommen. Es erfolgt schon eine frühe Beweidung ab April. Auf den Ackerflächen wird Hafer, Gerste, Triticale und Winterroggen angebaut, außerdem Kleegras für jeweils 3-4 Jahre. Eine Düngung erfolgt dort einmal pro Fruchtfolge mit dem Mist von Winterweiden.

Auf dem Betrieb werden auf den mit Kleegras bestellten Flächen an den Rändern breite Streifen bei der Mahd ausgespart. Dadurch kommt u.a. der Rotklee zur Vollblüte und bietet vielen Insekten wie Bienen und Schmetterlingen Nahrung.Größere Anteile des Grünlandes bestehen aus Feucht- und Nassgrünland. Dort erfolgt die erste Nutzung überwiegend erst im Juli und es bleiben bei jeder Mahd 5m breite Streifen in regelmäßigen Abständen stehen. Die Streifen bieten Rückzugsräume für Insekten wie z.B. Heuschrecken und für Feldvögel wie die Braunkehlchen. Diese Vogelart profitiert auch von vielen ungemähten Streifen an Grabenrändern, die Ansitzwarten und geschützte Nistplätze bieten. An besonders geeigneten Brutplätzen erfolgt die Nutzung im angrenzenden Grünland kleinflächig erst nach Mitte Juli zum Ende der Brutzeit, damit die Gelege nicht gefährdet werden.

Im artenreichen Nassgrünland kommen typische Pflanzenarten wie die Kuckucks-Lichtnelke (Lychnis flos-cuculi) und die Zweizeilige Segge (Carex disticha) vor. Zwischen zwei Nutzungen liegt ein Zeitraum von mindestens 8 Wochen. So kommen die Blütenpflanzen zur Fruchtreife und Wiesenvögel haben eine ungestörte Brutzeit. Die Wiesen und Weiden werden meist von Gehölzen gesäumt, darunter auch zahlreiche Kopfweiden. Einige ältere Pappeln müssen demnächst gefällt werden. In den Lücken werden Bäume und Sträucher nachgepflanzt, um eine strukturreiche Hecke zu erschaffen. Vor der Hecke erfolgt die Anlage eines krautigen Saumes, der Insekten als Lebens- und Rückzugsraum dient.

Maßnahmen für die Artenvielfalt

Ackerland
  • Lichtäcker
  • Blühflächen
  • Ackerbrachen
  • Vielfältige Fruchtfolge
  • Kleinflächige Anbaustruktur
Grünland
  • Einschränkung von Düngung
  • Ruhephasen in der Brutzeit
  • Stehenlassen von Teilflächen im GL
  • Schonende Mahdverfahren
  • Verbesserung des Wasserhaushaltes im GL
Landschaftselemente
  • Fläche der Landschaftselemente
  • Hecken
  • Altbäume und Totbäume
  • Besondere Offenlandbiotope
  • Säume und Feldraine
  • Fließgewässer als Lebensraum
  • Neuanlage von Biotopen und Strukturen
Hofstelle
  • Ställe und Scheunen als Vogelhabitate
  • Nisthilfen für Vögel
Ergebnisorientierte Leistungen - Vorkommen von Arten und Biotopen
  • Vorkommen wertgebender Tierarten
  • Artenreiches Grünland (Flora) und wertvolle Grünlandbiotope

Standort

Brandenburg / Deutschland