Über den Betrieb
Ein großer Teil des Grünlandes ist im zeitigen Frühjahr noch feucht und wird im Rahmen von Agrarumweltprogrammen sehr extensiv bewirtschaftet. Die Mahd findet dort erst ab Mitte Juni statt, so dass gefährdete Arten wie der Wiesenpieper ausreichend Zeit für die Aufzucht ihrer Brut haben. Bei Untersuchungen auf den Betriebsflächen bei Neubrandenburg wurden mindestens drei Brutpaare festgestellt, die bis Anfang Juni ihre Jungen großziehen. An den Rändern des Grünlandes sind auch die gefährdeten Braunkehlchen verbreitet. Sie brüten in der Nähe von ungemähten Säumen oder an Grabenrändern und nutzen gerne die Zaunpfähle der Weiden als Ansitzwarten bei der Insektenjagd.
Beim Freimähen der Zäune wird darauf geachtet, im Bereich von Vorkommen dieser Art kleinflächig hoch zu mähen oder Bereiche auszusparen. Auch im übrigen Grünland bleiben bei der ersten Mahd Teilflächen stehen, sie dienen als Rückszugsraum für Insekten und Wiesenbrüter. Das Walzen und Schleppen wird spätestens Anfang April, wenn die Brutzeit anfängt, auf allen Flächen beendet.Der größte Teil des Grünlandes wird nicht gedüngt. In einigen Bereichen haben sich sehr artenreiche Feuchtgrünlandgesellschaften erhalten mit hohem Anteil von Seggen. Dort wachsen z.B. das Nordische Labkraut, die Hirsensegge, die Kuckucks-Lichtnelke oder die Wald-Simse.
Standort
Mecklenburg-Vorpommern / Deutschland