Über den Betrieb
Der Archehof Büning liegt im nördlichen Münsterland nahe der Kreisstadt Steinfurt und wird naturräumlich dem Klei- oder Kernmünsterland zugeordnet.
Der Naturland- und Archehof Büning wird seit 1991 ökologisch bewirtschaftet (Naturland-Verband). Aktuell (2020) bewirtschaftet Familie Büning 70 ha landwirtschaftliche Fläche, der Schwerpunkt liegt im Ackerbau zur Futtergewinnung für die Schweine, Legehennen, Masthähnchen und Rinder.
Die Böden sind Großteils lehmig und weisen zwischen 40 und 45 Bodenpunkten auf. Insgesamt werden 27 Teilschläge in der Größenordnung von 2-5 ha bewirtschaftet. Die vielgliedrige Fruchtfolge setzt sich aus Kleegras – Weizen – Gerste – Ackerbohne – Triticale – Erbse zusammen und deckt den betrieblichen Futtermittelbedarf zu 70% ab.
Das Grünland dient der Heugewinnung und als Weidefläche für die Schafe und Rinder.
Der Betrieb Büning ist ein Archehof, dies bedeutet, dass hier besonders seltene und gefährdete Rassen wie Bunte Bentheimer, Rotes Höhenvieh und Schwarzbuntes Niederungsrind gehalten werden. Durch die Nutzung dieser Tiere z.B. für die Fleischvermarktung wird der Verbraucher auf die Besonderheiten der Rassen aufmerksam gemacht und es entsteht ein Konzept zum „Schutz durch Nutzung“. Dieses Konzept setzt Familie Büning ebenfalls auf der großen Streuobstwiese mit vielen alten Sorten um: der gewonnene Fruchtsaft ist ein Produkt der alten, hochstämmigen Obstbäume.
Auf den Grünlandflächen (10 ha) und im Luzerne-Kleegras werden bei jedem Schnitt Streifen oder kleine Restflächen bis zum nächsten Schnitt stehen gelassen. Diese bieten Insekten einen Rückzugsraum auf den gemähten Flächen, in dem sie Nahrung und die Möglichkeit zum Unterschlupf finden. Ebenso profitieren unterschiedliche Niederwildarten (hier z.B. Rebhuhn, Fasan, Feldhase) von den Restflächen: auch sie finden pflanzliche und tierische Nahrung sowie Deckung und Schutz vor Fraßfeinden.
Besonders in Hofnähe werden die Betriebsflächen von vielen Strukturelementen geprägt. Hierzu gehören vor allem die stehenden Gewässer als Lebensräume für eine Vielzahl von Insekten aber auch die linearen Strukturen wie Hecken oder Kopfbaumreihen. Hohle Baumstämme der Kopfweiden mit einer frühen Blüte oder auch die lange Blühphase der Feldgehölze mit verschiedensten Früchten ab Spätsommer bieten unterschiedlichsten Vogelarten Lebensraum und Nahrung.
Standort
Nordrhein-Westfalen / Deutschland