A 7 Kleegras Basis

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A 7 Kleegras Basis

Kleinkörnige Leguminosen wie Klee und Luzerne, die meist im Gemenge mit Gräsern angebaut werden, sind ein sehr gutes Nahrungs- und Bruthabitat für viele wild lebende Tierarten. Sie liefern außerdem wertvolles Futter für die Nutztiere und bringen Stickstoff in den Betriebskreislauf.

Was ist zu tun?

  • Anbau von Leguminosen-Gras-Gemenge, Klee oder Luzerne in der Fruchtfolge für 1–5 Jahre; Zusammensetzung ist nicht festgelegt

Die Anwendung von zusätzlichen Maßnahmen z. B. zur Steigerung des Bruterfolgs bei Feldvögeln wird empfohlen.

Aufwertung von reinen Ackergraskulturen zur Verbesserung des Blühangebotes (s. Wertung):  Belassen von selbstbegrünten Streifen ohne Einsaat (effektiv vor allem auf armen Standorten).Sinnvolle Kombination: Nicht Striegeln (A 1), Lichtäcker (A 4), Ackerwildkrautschutz auf Sonderstandorten (A 5.2)

Sinnvolle Kombinationen: A 8 – A 11, insbesondere 8 Wochen Ruhephase (A 8) und Stehenlassen von Teilflächen (A 10).


Wesentliche Ziele und Wirkungen auf die Artenvielfalt:

  • Kleegras ist allgemein ein gutes Nahrungs- und Bruthabitat für viele wild lebende Tierarten
  • Beliebtes Bruthabitat für Feldvögel wie Feldlerche und Grauammer, Nahrungshabitat für Greifvögel wie Schreiadler und Rotmilan sowie von Feldhasen
  • Luzerne und Rotklee sind sehr gute Nektarpflanzen für Bienen, Hummeln und viele Tagfalter
  • Heuschrecken und andere Insekten können sich bei mehrjährigem Kleegras aufgrund der fehlenden Bodenbearbeitung gut fortpflanzen
  • Fortpflanzungshabitat für den Kleinen Perlmutterfalter: in mageren Beständen kommt das Acker-Veilchen vor, an dem die Raupen des Falters leben

Die Habitateignung von Kleegras wird noch deutlich gesteigert durch ausreichend nutzungsfreie Zeiträume, Mosaiknutzung, ungemähte Streifen usw. (A 8–A 11).

Welche Zielarten profitieren am meisten?

  • Feldvögel
  • Greifvögel
  • Feldhase
  • Insekten

Geeignete Standorte:

  • gesamter Betrieb

Wertung

  • Gesamtfläche von Kleegras, auch Reinsaaten von Klee oder Luzerne
  • Reine Grasansaaten (Ackergras) werden nur gewertet, wenn ein Blühangebot vorhanden ist
  • Extensive Bewirtschaftungsformen (z. B. späte Mahd) von mehrjährigem Ackergras können bei den Grünlandmodulen zusätzlich gewertet werden