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A 1.1 Nicht Striegeln im Vor- und Nachlauf
Die Förderung von Ackerwildkräutern durch Verzicht auf Striegeln ist besonders auf Schlägen mit geringerem Beikrautdruck sinnvoll. Die Wildkräuter dienen Feldvögeln und Feldhasen als Deckung, Nahrung, Sitz- oder Singwarten und als Nestpflanzen.
Was ist zu tun?
- Nicht Striegeln von Schlägen oder Teilschlägen; bevorzugt in Wintergetreide; in Mais ist die Maßnahme in der Regel wenig relevant
- Keine Untersaaten, da dadurch Ackerwildkräuter, die man hier fördern will, unterdrückt werden
Das Striegeln von Teilschlägen sollte dann unterbleiben, wenn in bestimmten Bereichen schützenswerte Arten vorkommen; Bereiche mit Problemarten oder hohem Unkrautdruck können weiterhin gestriegelt werden.
Achtung: Die Maßnahme ist in der Regel nicht sinnvoll, wenn der Acker stark mit Problempflanzen verunkrautet ist.
Wesentliche Ziele und Wirkungen auf die Artenvielfalt:
- Förderung von Ackerwildkräutern; seltene Arten treten vor allem in Wintergetreide auf
- Förderung von Nistpflanzen für Feldvögel
- Insekten und Spinnen als Folgenutzer einer reichen Flora nehmen zu und damit auch das Nahrungsangebot für Feldvögel
- Schonung von Gelegen früh brütender Feldvögel (z.B. Heidelerche)
- Schutz von Feldhasen und Erhöhung des Nahrungsangebotes
Welche Zielarten profitieren am meisten?
- Ackerwildkräuter
- Feldvögel
Geeignete Standorte:
- alle Böden
- bevorzugt Minderertragsstandorte (Kuppen, magere Schlagränder usw.)
- Standorte mit geringem Aufkommen von Problempflanzen
Wertung
- Gesamtschlag oder Teilfläche
- Nur auf Schlägen ohne Untersaaten
Frank Gottwald