A 1 Nicht Striegeln

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A 1.2 Nicht Striegeln im Nachauflauf

Die Förderung von Ackerwildkräutern durch Verzicht auf Striegeln ist besonders auf Schlägen mit geringerem Beikrautdruck sinnvoll. Die Wildkräuter dienen Feldvögeln und Feldhasen als Deckung, Nahrung, Sitz- oder Singwarten und als Nestpflanzen.

Was ist zu tun?

  • Nicht Striegeln von Schlägen oder Teilschlägen; bevorzugt in Wintergetreide; in Mais ist die Maßnahme in der Regel wenig relevant
  • Keine Untersaaten, da dadurch Ackerwildkräuter, die man hier fördern will, unterdrückt werden
  • Blindstriegeln ist möglich

Das Striegeln von Teilschlägen sollte dann unterbleiben, wenn in bestimmten Bereichen schützenswerte Arten vorkommen; Bereiche mit Problemarten oder hohem Unkrautdruck können weiterhin gestriegelt werden.

Achtung: Die Maßnahme ist in der Regel nicht sinnvoll, wenn der Acker stark mit Problempflanzen verunkrautet ist.


Wesentliche Ziele und Wirkungen auf die Artenvielfalt:

  • Förderung von Ackerwildkräutern; seltene Arten treten vor allem in Wintergetreide auf
  • Förderung von Nistpflanzen für Feldvögel
  • Insekten und Spinnen als Folgenutzer einer reichen Flora nehmen zu und damit auch das Nahrungsangebot für Feldvögel
  • Schonung von Gelegen früh brütender Feldvögel (z.B. Heidelerche)
  • Schutz von Feldhasen und Erhöhung des Nahrungsangebotes

Wenn nur im Vorauflauf gestriegelt wird, hat dies keine negativen Auswirkungen auf Feldvögel, da noch keine Nester angelegt sind. Die Wirkung auf Zielarten der Ackerwildkrautflora ist allerdings noch nicht ausreichend geklärt: An Standorten mit seltenen Ackerwildkräutern sollte nicht gestriegelt werden

Welche Zielarten profitieren am meisten?

  • Ackerwildkräuter
  • Feldvögel

Geeignete Standorte:

  • alle Böden
  • bevorzugt Minderertragsstandorte (Kuppen, magere Schlagränder usw.)
  • Standorte mit geringem Aufkommen von Problempflanzen

Wertung

  •  Gesamtschlag oder Teilfläche
  • Nur auf Schlägen ohne Untersaaten