A 15 Vielfältige Fruchtfolge

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A 15.3 Vielfältige Fruchtfolge

Die Ansprüche der Tiere und Pflanzen an ihre Lebensräume sind sehr verschieden. Der Anbau mehrerer Fruchtarten mit unterschiedlichen Aussaat- und Erntezeiten sowie Wachstumsverläufen ermöglicht eine hohe Artenvielfalt.

Was ist zu tun?

  • Mindestens 4 Fruchtarten inkl. Kleegras (mind. 10% pro Fruchtart)
  • Mindestens 20 % Sommerungen
  • Mindestens 20 % Winterungen
  • Höchstens 20 % Mais

Die genannte Fruchtarten- und Anbauvielfalt muss jedes Jahr vorhanden sein. Benachbarte Schläge sollten dabei möglichst mit verschiedenen Fruchtarten bestellt werden, z. B. Winterung/Sommerung, Winterung/Kleegras, Sommerung/Kleegras.


Wesentliche Ziele und Wirkungen auf die Artenvielfalt:

  • Die einzelnen Fruchtarten unterscheiden sich für die Zielarten in ihrer Eignung als Lebensraum oder Nahrungshabitat
  • Winterkulturen verfügen meist über eine höhere Vielfalt an Ackerwildkräutern
  • Sommerkulturen sind als Bruthabitat für Feldvögel besser geeignet
  • Infolge der verschiedenartigen Phänologie in Bezug auf Bodenbearbeitung, Aussaat, Wuchs und Ernte bewirkt die Vielfalt der Kulturen auch eine Vielfalt von Habitatbedingungen
  • Das Nebeneinander der Kulturen ermöglicht einen optimalen Brutablauf und mehrfaches Brüten bei Feldvögeln, da sich die Habitateignung der einzelnen Kulturen im Jahresverlauf verändert (vgl. A 16)

Welche Zielarten profitieren am meisten?

  • Feldvögel
  • Greifvögel
  • Ackerwildkräuter
  • Insekten

Geeignete Standorte:

  • Gesamte Ackerfläche

Wertung

  • Gesamte Ackerfläche des Betriebes
  • Bezugsfläche ist eine arrondierte Einheit in einem Jahr (auch auf Teilen der Betriebsfläche), d.h. die Kulturen müssen gleichzeitig nebeneinander vorhanden sein