G 3.3 Verzicht auf Walzen und Schleppen
Walzen und Schleppen dient der Grünlandpflege. Der Verzicht auf diese Bearbeitungen schont Vogelnester, Amphibien und bodenlebende Insekten.
Was ist zu tun?
- Verzicht auf Walzen und Schleppen während des gesamten Jahres
Der Kiebitz legt sein Nest gerne in der Nähe von Nassstellen an (Abb.), besonders dort ist deshalb auch das Aussparen von Teilflächen sinnvoll.
Problematik: Im feuchten Niedermoorgrünland ist durch die späte Befahrbarkeit häufig erst eine Pflege Ende April oder gar im Mai möglich. Gerade diese Flächen sind aber für Wiesenbrüter wertvoll. Ein Kompromiss besteht darin, pro Jahr nur 50% zu walzen/schleppen.
Sinnvolle Kombination: Nutzungsruhe in der Brutzeit (G5)
Wesentliche Ziele und Wirkungen auf die Artenvielfalt:
- Schont die Nester von Bodenbrütern wie Feldlerche, Wiesenpieper, Kiebitz und anderer Wiesenvögel
- Schutz von Amphibien
- Schutz von bodenlebenden Insekten wie Heuschrecken und Tagfalterraupen; auch im Sommer und Herbst außerhalb der Brutzeit von Vögeln relevant
Welche Zielarten profitieren am meisten?
- Wiesenvögel
- Amphibien
- Insekten
Geeignete Standorte:
- gesamtes Grünland
Auch auf Teilschlägen oder an Zaunrändern sinnvoll, wenn Teile des Schlages spät gepflegt werden
Wertung
- gesamte Schlagfläche oder Teilfläche
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