Jörg, Alexander

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Über den Betrieb

Der Betrieb von Herrn Jörg liegt im Osten von Baden-Württemberg bei Ulm. Die strukturreichen Betriebsflächen sind umgeben von einer relativ strukturarmen Landschaft. Vor allem an den Gräben befinden sich wertvolle Biotope, die durch spezielle Maßnahmen gefördert werden und als Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten zur Verfügung stehen. Der Betrieb wurde 2016 auf ökologischen Landbau umgestellt und ist Mitglied bei Bioland.

21ha Ackerland und 12ha Grünland

Rindermast

24 Jungrinder

Maßnahmen für die Artenvielfalt

Auf dem Betrieb werden viele unterschiedliche Naturschutzleistungen erbracht. Die einzelnen Maßnahmen werden auf ausgewählten Flächen bzw. Teilflächen umgesetzt.

Ackerland
  • Reduktion von Striegeln und Hacken
  • Stoppeln Stehenlassen
  • Lichtäcker
  • Anbau von Luzerne-/Klee-Grasgemenge (LKG)
  • Stehenlassen von Teilflächen im LKG
  • Mosaiknutzung im LKG
  • Ackerbrachen
  • Vielfältige Fruchtfolge
  • Kleinflächige Anbaustruktur
  • Amphibienfreundliche Anbauverfahren
Grünland
  • Extensive Wiesen und Weiden
  • Ruhephasen in der Brutzeit im Grünland
  • Heunutzung
Landschaftselemente
  • Altbäume und Totbäume (über 100 Jahre alt)
  • Säume und Feldraine
  • Gewässerrandstreifen und Schutzstreifen
  • Grabensäume
  • Periodische Vernässungen
  • Totholz- und Reisighaufen
Hofstelle
  • Ställe und Scheunen als Vogelhabitate
  • Nisthilfen für Insekten

Landwirtschaft und Artenvielfalt

Auf den Betriebsflächen sind zahlreiche Ackerwildkräuter vorhanden. Durch die Reduzierung von Striegeln und Hacken sowie einer späten Stoppelbearbeitung fördert der Betrieb die Ackerwildkräuter. Von der reichen Flora profitieren auch viele Insekten und der Feldhase.

Der Betrieb baut auch Luzerne- oder Klee-Grasgemenge (LKG) an. Flächen mit LKG, die nicht zu häufig gemäht werden, sind ein sehr gutes Nahrungs- und Bruthabitat für Insekten, Feldvögel, Greifvögel und Feldhasen. Sie liefern außerdem wertvolles Futter für die Nutztiere und bringen Stickstoff in den Betriebskreislauf. Ein Großteil dieser Flächen wird mosaikartig genutzt. Die tägliche, kleinflächige Teilnutzung gewährleistet, dass verschiedene Wuchsstadien vorhanden sind. So finden Greifvögel mehr Nahrung und es bleiben immer Rückzugsräume für Kleintiere, Insekten und Niederwild. An den Gewässerrändern werden zudem 5m breite Streifen bei der Mahd ausgelassen und bleiben überjährig stehen. Dort können Insekten überwintern.

Ein eine mehrjährige Ackerbrache ist vorhanden. Brachen sind selbstbegrünte Flächen, die möglichst selten gemäht bzw. umgebrochen werden. Sie stellen einen attraktiven Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere dar. Insekten, Spinnen, Feldvögel und Feldhasen finden auf diesen Flächen ganzjährig Nahrung und Rückzugsraum. Feldvögel wie Rebhuhn, Feldlerche und Wachtel können dort brüten und ihre Jungen aufziehen. Bienen, Schmetterlinge und andere blütenbesuchende Insekten finden Nektar und Pollen. Auch Nützlinge, z.B. Schwebfliegen, parasitoide Wespen, Laufkäfer und Spinnen werden gefördert. Zudem dienen diese Strukturen der Vernetzung von Lebensräumen.

Es werden viele verschiedene Fruchtarten angebaut. Der Anbau mehrerer Fruchtarten mit unterschiedlichen Aussaat- und Erntezeiten sowie Wachstumsverläufen fördert eine hohe gesamtbetriebliche Artenvielfalt.

Die kleinen Anbauflächen erzeugen viele Grenzlinien, die spezielle Lebensräume für viele Arten bieten. Feldvögel, Feldhasen und andere Tiere finden Ausweichräume bei landwirtschaftlicher Bearbeitung.

Die Hälfte der Grünlandflächen wird extensiv genutzt. Von einer extensiven Grünlandnutzung profitieren viele Tier- und Pflanzenarten. Wiesenvögeln bieten diese Flächen Lebensraum und Brutgebiet. Feldhasen, Greifvögel und Fledermäuse finden hier ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Amphibien nutzen sie gerne als Sommerlebensraum. Auf diesen Flächen findet zudem eine Nutzungsruhe von mindestens zehn Wochen statt. Dadurch können Feldvögel ihre Bruten erfolgreich aufziehen und Wiesenpflanzen haben ausreichend Zeit zur Fruchtbildung. Auch die Heunutzung auf diesen Flächen fördert Wiesenpflanzen, weil die Samen nach der Mahd noch trocknen und ausfallen können. Der Betrieb hat viele Landschaftselemente. Besonders die zahlreichen Schutzstreifen entlang der Gewässer sind wertvolle Biotope für viele Tier- und Pflanzenarten. Auch Altbäume und Reisighaufen bieten vielen Tierarten einen Lebensraum.

Auch auf der Hofstelle sind die Bedingungen für Brutvögel aufgrund der drei offenen Ställe optimal. Zudem werden Wildbienen Nisthölzer zur Verfügung gestellt.

Kontakt

Alexander Jörg / Hauptstraße 1/1 / 89605 Altheim