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L 8.1 Säume auf mageren Standorten
An Magerstandorten ist das Potenzial für eine blütenreiche Flora besonders hoch. In der lichten Vegetation fühlen sich Heuschrecken, Tagfalter, Wildbienen und andere Insekten wohl.
Was ist zu tun?
- Selbstbegrünung der Flächen
- Breite der Säume (Feldraine) 1 m bis 20 m
- Nutzung bzw. Pflege nach Standort und Aufwuchs; in der Regel 1-mal jährlich Mahd, Mulchen oder auch Pflege in mehrjährigen Abständen; der Pflegeaufwand kann stark reduziert werden, wenn bei angrenzendem Kleegras der Saum mitgemäht wird, was auf Magerstandorten meist ausreicht
- Bei jeder Pflege bzw. Nutzung sollten 10–50 % der Vegetation stehenbleiben
Besonders attraktiv sind magere Säume für blütenbesuchende Insekten an warmen, windgeschützten Standorten, z. B. entlang von sonnenexponierten Gehölzrändern.
Wesentliche Ziele und Wirkungen auf die Artenvielfalt:
- Säume an Acker-, Weg- und Gehölzrändern sind Lebensraum und Überwinterungsort für viele Insektenarten
- Nahrungshabitat für Vögel wie Neuntöter, Heidelerche oder Rebhuhn
- Auf ertragsarmen Standorten können durch Selbstbegrünung sehr blütenreiche Pflanzenbestände entstehen, die Tagfaltern, Bienen, Schwebfliegen usw. als Nektarquelle dienen
- Bei landwirtschaftlichen Arbeiten auf dem Schlag wirken die Säume als Refugien z. B. für Heuschrecken oder Rebhühner
- Säume dienen als Wanderwege für Offenlandarten wie Schmetterlinge und Heuschrecken und sind deshalb gut zur Vernetzung von Biotopen geeignet
- Auch Nützlinge wie Schlupfwespen, Wildbienen, Schwebfliegen usw. werden durch Säume gefördert
Welche Zielarten profitieren am meisten?
- Insekten
- Trockenrasenflora
- Heckenvögel
- Feldvögel
Geeignete Standorte:
-
Ackerränder
- Wegränder
- Südseite von Hecken und anderen Gehölzen
- Magerstandorte mit AZ < 25
- Vernetzung von Offenlandbiotopen
Wertung
- Fläche des Saumes
- Artenarme Säume, die fast ausschließlich aus Gräser bestehen, werden mit maximal 10 P / ha bewertet
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