Biohof Aufenanger

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Über den Betrieb

Der Betrieb von Jörg Aufenanger liegt in der Ortschaft Borgentreich im Kreis Höxter und wird naturräumlich dem ostwestfälischen Hügelland zugeordnet. Hier dominieren fruchtbare Lössböden, die in der Region einen deutlichen Schwerpunkt auf der ackerbaulichen Nutzung bedingen.
Der Betrieb wurde 2011 auf ökologischen Landbau umgestellt und ist seitdem Mitglied bei Bioland.

62ha Ackerland und 3ha Grünland

Schweinemast

770 Schweine

Maßnahmen für die Artenvielfalt

Auf dem Betrieb werden viele unterschiedliche Naturschutzleistungen erbracht. Die einzelnen Maßnahmen werden auf ausgewählten Flächen bzw. Teilflächen umgesetzt.

Ackerland
  • Reduktion von Striegeln und Hacken
  • Stoppeln Stehenlassen
  • Anbau von Luzerne-/Klee-Grasgemenge (LKG)
  • Ruhephasen in der Brutzeit im LKG
  • Stehenlassen von Teilflächen im LKG
  • Blühflächen
  • Ackerbrachen
  • Vielfältige Fruchtfolge
  • Kleinflächige Anbaustruktur
  • Mischfruchtanbau
Grünland
  • Extensive Wiesen und Weiden
  • Reduzierte Düngung
  • Verzicht auf Walzen und Schleppen
  • Ruhephasen in der Brutzeit im Grünland
  • Heunutzung
  • Schonende Mahdverfahren
  • Spezielle Schutzmaßnahmen für Wildtiere
Landschaftselemente
  • Säume und Feldraine
  • Gewässerrandstreifen und Schutzstreifen
Hofstelle
  • Ställe und Scheunen als Vogelhabitate
  • Nisthilfen für Vögel

Landwirtschaft und Artenvielfalt

Auf einigen Ackerflächen wird Luzerne- oder Klee-Grasgemenge (LKG) angebaut. Flächen mit LKG, die nicht zu häufig gemäht werden, sind ein sehr gutes Nahrungs- und Bruthabitat für Insekten, Feldvögel, Greifvögel und Feldhasen. Sie liefern außerdem wertvolles Futter für die Nutztiere und bringen Stickstoff in den Betriebskreislauf. Auf diesen Flächen wird eine Nutzungsruhe von mindestens acht Wochen eingehalten, sodass bodenbrütende Vögel ihre Bruten erfolgreich aufziehen können. Außerdem arbeitet der Betrieb mit einer sehr vielfältigen Fruchtfolge, zu der auch ein deutlicher Anteil blühender Kulturen gehört. Diese bieten gerade in der landwirtschaftlich intensiv genutzten Landschaft eine wichtige Nahrungsquelle für blütenbesuchende Insekten.

Bestimmte Grünlandflächen werden extensiv genutzt und es bleiben Ruhephasen in der Brutzeit von mindestens 8 Wochen. Von der extensiven Grünlandnutzung profitieren viele Tier- und Pflanzenarten. Wiesenvögeln bieten diese Flächen Lebensraum und Brutgebiet. Feldhasen, Greifvögel und Fledermäuse finden hier ein reichhaltiges Nahrungsangebot. Wiesenpflanzen haben ausreichend Zeit zur Fruchtbildung und Amphibien nutzen diese Flächen gerne als Sommerlebensraum.

Zudem wird auf diesen Wiesen und Weiden auf stickstoffhaltige Düngung verzichtet. Hohe Düngung ist eine der Hauptursachen für den Rückgang der Artenvielfalt im Grünland. Auf wenig gedüngten Flächen ist der Aufwuchs lichter. Davon profitieren Blütenpflanzen, Insekten und viele andere Arten. Auch durch die Heunutzung können die Samen der Kräuter noch trocknen und ausfallen.
Bei der Mahd wird auf einen Mähaufbereiter verzichtet. Moderne Mähaufbereiter beschleunigen das Anwelken des Mähgutes durch Quetschen. Die mechanische Bearbeitung tötet viele Insekten. Der Verzicht auf diese Aufbereitung erhöht die Überlebensrate der Tiere.

Trotz der regional intensiven landwirtschaftlichen Nutzung werden die Wirtschaftsflächen des Betriebes Aufenanger von zahlreichen Strukturelementen wie Feldsäumen oder Uferrandstreifen gekennzeichnet. Diese Strukturen verbinden Teillebensräume von z.B. Niederwild, das auf Deckung und Schutz angewiesen ist und bieten Nahrung und Lebensraum für viele Insekten.

Auch auf der Hofstelle sind die Bedingungen für Brutvögel aufgrund der offenen Ställe und Nisthilfen optimal.

Kontakt

Jörg Aufenanger / Ortsholz 1 / 34434 Borgentreich