Schindler, Jürgen

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Über den Betrieb

Herr Schindler ist studierter Biologe und der Betrieb wird seit 2005 ökologisch bewirtschaftet.
Die mittleren Jahresniederschläge betragen in dieser Region 550mm.
Es handelt sich um einen Betrieb mit 90 ha Grünland und rund 100 Rindern die ganzjährig auf der Weide sind und als Mutterkuhherde gehalten werden.

90 ha Grünland, 2 ha Landschaftselemente

Rinderhaltung (Mutterkuhhaltung)

rund 100 Rinder

Maßnahmen für die Artenvielfalt

Auf dem Betrieb von Herr Schindler kommen verschiedene Naturschutzleistungen zur Anwendung. Die einzelnen Maßnahmen umfassen Teilflächen auf dem Betrieb.

Grünland
  • Extensive Wiesen- und Weidennutzung
  • Artenreiches Grünland
  • Ruhephasen in der Brutzeit
  • Kleinflächige Auszäunung / Umfahrung von Brutplätzen
  • Heunutzung
  • Verzicht auf Düngung
  • Teilflächen ohne Nutzung bis Mitte Juli
Landschaftselemente
  • Totbäume
  • Strukturreiche Hecken
Hofstelle
  • Offene Räume in Gebäuden für Schwalben, Schleiereulen usw.
  • Brutplätze an Gebäuden
  • Nisthilfen für Großvögel (Storch, Eulenkasten usw.)
  • Fledermauskästen an Bäumen u. Gebäuden
  • Fledermaus-Quartierhilfen innerhalb von Gebäuden
  • Nisthölzer für Wildbienen
  • Traditionelle "Bauerngärten" mit hohem Anteil von Blütenpflanzen

Landwirtschaft und Artenvielfalt

Bei den Wiesen handelt es sich um artenreiches Feuchtgrünland mit Vorkommen von Wiesen-Alant, Kohl-Kratzdistel, Gewöhnlichem Beinwell und Kuckucks-Lichtnelke. Auf rund 2/3 der Flächen findet eine extensive Wiesennutzung mit maximal 2 Nutzungen und ggf. einer Nachbeweidung statt. Die restlichen Flächen werden ausschließlich beweidet und die Rinder sind ganzjährig auf der Weide.
Auf vielen Wiesen werden ausreichend lange Ruhephasen in der Brutzeit von mindestens 8 Wochen eingehalten, sodass Wiesenbrüter genügend Zeit haben, um erfolgreich zu brüten. Brütende Vogelarten auf den Wiesen sind u.a. Braunkehlchen, Feldschwirl, Wiesenpieper und Wachtelkönig. Zusätzlich werden bei Sichtung von Vogelnestern, jungen Rehen und Hasen diese Bereiche bei der Mahd ausgespart. Auf den Wiesen findet zudem eine Heunutzung statt, wodurch die Samen der Pflanzen noch trocknen und ausfallen können.
Teilflächen auf den Wiesen werden bei der ersten Nutzung ausgelassen, um Insekten, Wiesenvögeln, Feldhasen und anderen Tierarten einen sicheren Rückzugraum zu bieten. Auch überjährige Streifen werden im Grünland belassen. Dort können Insekten überwintern und Vögel finden ein sicheres Bruthabitat.

Aus den ehemaligen Pappel-Baumreihen entwickeln sich durch gezielte Maßnahmen strukturreiche Hecken. Abgestorbene Pappeln bleiben stehen und dienen Insekten und Vögeln als wichtiger Lebensraum. Bruchholz wird an die Hecke geschoben, um den Wildverbiss zu verhindern und somit den Aufwuchs von Sträuchern und Bäumen zu ermöglichen.
Auch auf dem Hof werden verschiedene Maßnahmen umgesetzt. Durch offene Räume innerhalb der Gebäude und Nistkästen an Gebäuden und Bäumen werden Brutplätze für Fledermäuse, Klein- und Großvögel geschaffen. Insekten profitieren von Nisthölzern und Lehmwänden sowie von einem blütenreichen Garten.

Kontakt

Schindler, Jürgen / Dorfstraße 11 / 16833 Walchow